Wie süß ist welcher Wein?
Es ist fast schon ein geflügeltes Wort, dass trockener Wein das Gegenteil von süßem Wein ist. Allerdings ist es so nicht ganz richtig, wenn auch trockener Wein enthält Restsüße und schmeckt nicht “sauer”. Unter Restzucker oder Restsüße versteht man den nicht zu Alkohol vergorenen Zucker der Trauben bzw. des Mostes nach dem natürlichen oder absichtlich herbeigeführten Gärstopp. Der Restzuckergehalt muss bei allen österreichischen Weinen am Etikett angegeben sein.
Der Schlüssel zum schnellen Verständnis liegt in der Bezeichnung dieser Restsüße, die Du am Etikett einfach entnehmen kannst:
Restzucker in g/l | |
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Trocken | bis 4g/l bzw. 9 g/l, wenn die Gesamtsäure nicht mehr als 2 g/l niedriger ist |
Halbtrocken | bis max. 18 g/l, wenn die Gesamtsäure nicht mehr als 10 g/l niedriger ist |
Lieblich | bis 45 g/l |
Süß | über 45 g/l |
Bei Sekt sieht die Sache ähnlich aus:
Restzucker in g/l | |
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brut nature / brut zero | 0-3 g/l |
extra brut / extra herb | 0-6 g/l |
herb / brut | 0-12 g/l |
extra trocken / extra dry / très sec | 12-17 g/l |
trocken / secco / dry / sec | 17-32 g/l |
halbtrocken / demi sec / medium dry | 32-50 g/l |
mild / doux / sweet / dolce | > 50 g/l |