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Der Drink Pink-Schummelzettel

Wie viele Gläser sind in einer Flasche Wein?

Wir nehmen als durchschnittliche Portionsgröße

  • für Verkostungen ca. 60 ml
  • für Dinnerparties ca. 125 ml
  • zum privaten Trinken ca. 175 ml

“normale” 0,75l-Flasche

Verkostung – 12 Gläser
Dinnerparty – 6 Gläser
privates Trinken – etwas mehr als 4 Gläser

Magnum 1,5l-Flasche

Verkostung – 24 Gläser
Dinnerparty – 12 Gläser
privates Trinken – etwas mehr als 8 Gläser

Doppelmagnum 3l-Flasche

Verkostung – 48 Gläser
Dinnerparty – 24 Gläser
privates Trinken – etwas mehr als 16 Gläser

Wie viel muss ich für eine Person einplanen?

Das ist natürlich höchst individuell, wir gehen davon aus, dass in einem vernünftigen Maß getrunken wird. Schließlich willst Du den Wein genießen, alles andere wäre schade.

Bei einer Verkostung steht vor allem die Vielfalt im Vordergrund. Daher wird auch nur etwa die Hälfte einer “normalen” Portion serviert, in der Regel können so bis zu 6 Gläsern Wein pro Person kalkuliert werden.

Für eine Dinnerparty besagt die Faustregel, dass Du pro Person mit drei Gläsern rechnen solltest. So sind Deine Gäste entspannt, ohne an den Rand einer Ohnmacht zu kommen oder einzuschlafen.

Wie heißen die verschiedenen Größen bei Weinflaschen?

0,187 lDinky, Split
0,2 oder 0,25lPiccolo, Viertel-Flasche, Stifterl (Österreich)
0,375 lHalbe Flasche, Demi/Fillette (Frankreich), half bottle (USA, UK), Stifterl des Stiftes Klosterneuburg (Österreich), dreiachtel (Schweiz)
0,5 lFranzösischer Pot, Dumpy (USA, Südafrika)
0,62 lClavelin-Flasche (Schweiz)
0,7 lManchmal noch in der Schweiz anzutreffen, ansonsten fast ausschließlich für Spirituosen in Verwendung. Für deutsche Weine bis 1987 üblich.
0,75 lFlasche, Normalflasche, Bouteille in Frankreich und Österreich, Bottle (USA/UK/ZA) häufigstes Volumen beim Bocksbeutel, entspricht ungefähr dem American fifth = 1/5 einer Gallone = 0,757 l, wird in der Gastronomie oft auch als 1/1 (eintel) Flasche bezeichnet
0,8 lein französischer Litron, vor der Französischen Revolution gebraucht
1,0 lLiterflasche, in Deutschland mit Flaschenpfand
1,5 lMagnum

= 2 Flaschen
2,0 lDoppelliter, Doppler
2,25 lMarie-Jeanne (veraltet, nur noch bei alten Bordeaux bis zirka 1970), Tregnum, Tappithen

= 3 Flaschen
3,0 lDoppelmagnum (Bordeaux), Jeroboam (Champagner)

= 4 Flaschen
4,5 lJeroboam (Bordeaux), Rehoboam (Champagner, Burgunder)

= 6 Flaschen
5,0 lJeroboam (moderne Größe, seit zirka 1978 ausschließlich für dieses Format benutzt)
6,0 lMethusalem (Champagner, Burgunder), Imperiale (Bordeaux)
9,0 lSalmanazar (nur für Champagner/Burgund)

= 12 Flaschen
12,0 lBalthazar (nur für Champagner/Burgund)

= 16 Flaschen
15,0 lNebukadnezar (i. d. R. für Champagner, manchmal Burgund)

= 15 Flaschen
18,0 lGoliath bzw. Melchior

= 24 Flaschen
20,0 lSolomon

= 28 Flaschen
26,25 lSovereign (nur für Champagner)
27,0 lPrimat (nur für Champagner)

= 36 Flaschen
30,0 lMelchisedech (nur für Champagner)
45,0 lDemi-John

= 60 Flaschen
50,0 lSovereign (kommt doppelt vor)

= 67 Flaschen
98,5 lAdelaide

Welche Qualitätsstufen gibt es in Europa?

Landwein, Qualitätswein, DOC, IGT, Vin de table, VQPRD…

All diese Bezeichnungen für die Qualitätsstufen des Weins sind natürlich in jedem Land anders, was manchmal verwirrend sein kann. Das dahinterliegende System hat einen recht logischen Aufbau, mit der folgenden Tabelle wird die Zuordnung etwas einfacher (der einfachste Wein steht jeweils unten):

ÖsterreichDeutschlandFrankreichItalienSpanienPortugal
PrädikatsweinPrädikatswein
(vor 2007: Qualitätswein mit Prädikat)
Subregionale und kommunale AOC
(Appellation d’Origine Contrôlée)
DOCG
(Denominazione di Origine Controllata e Garantita)
DOC
(Denominación de Origen Calificada)
DOC
(Denominação de Origem Calificada)
Qualitätswein und DAC (Districtus Austriae Controllatus)Qualitätswein
(Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete, QbA)
Regionale AOC
(Appellation d’Origine Contrôlée)
und VDQS
(Vin Délimité de Qualité Supérieure)
DOC
(Denominazione di origine controllata)
Denominación de OrigenVQPRD
(Vinhos de Qualidade Produzidos em Região Determinada)
LandweinLandweinVin de PaysIGT
(Indicazione Geografica Tipica)
Vino de la tierraVinho regional
Wein (vor 2009: Tafelwein)WeinVin de tableVino da tavolaVino de mesa oder
Vino corriente
Vinho de mesa

Wie süß ist welcher Wein?

Es ist fast schon ein geflügeltes Wort, dass trockener Wein das Gegenteil von süßem Wein ist. Allerdings ist es so nicht ganz richtig, wenn auch trockener Wein enthält Restsüße und schmeckt nicht “sauer”. Unter Restzucker oder Restsüße versteht man den nicht zu Alkohol vergorenen Zucker der Trauben bzw. des Mostes nach dem natürlichen oder absichtlich herbeigeführten Gärstopp. Der Restzuckergehalt muss bei allen österreichischen Weinen am Etikett angegeben sein.

Der Schlüssel zum schnellen Verständnis liegt in der Bezeichnung dieser Restsüße, die Du am Etikett einfach entnehmen kannst:

Restzucker in g/l
Trockenbis 4g/l bzw. 9 g/l, wenn die Gesamtsäure nicht mehr als 2 g/l niedriger ist
Halbtrockenbis max. 18 g/l, wenn die Gesamtsäure nicht mehr als 10 g/l niedriger ist
Lieblichbis 45 g/l
Süßüber 45 g/l

Bei Sekt sieht die Sache ähnlich aus:

Restzucker in g/l
brut nature / brut zero0-3 g/l
extra brut / extra herb0-6 g/l
herb / brut0-12 g/l
extra trocken / extra dry / très sec12-17 g/l
trocken / secco / dry / sec17-32 g/l
halbtrocken / demi sec / medium dry32-50 g/l
mild / doux / sweet / dolce> 50 g/l

Was bitte bedeuten diese Kürzel und Namen?

All diese Namen bezeichnen verschiedenen Methoden für die Einordnung von Weinen basierend auf dem Mostgewicht.

Das Mostgewicht ist ein Maß für den Anteil der gelösten Stoffe (mehrheitlich Zucker) im Traubenmost und somit ein wichtiges Qualitätskriterium von Wein. Es basiert auf der Dichte des Mostes und wird gemessen mit einer Mostwaage, einem kalibrierten Aräometer.

Alternative Messprinzipien für den Zuckergehalt des Mosts sind:

  • optisch mit dem Refraktometer (über den Brechungsindex)
  • unabhängig vom Alkoholgehalt mit dem Saccharimeter (über den spezifischen Drehwinkel).

Im früheren Einflussbereich Österreichs, also den Ländern des ehemaligen Österreich-Ungarn, ist auch heute noch die Klosterneuburger Mostwaage (KMW) gebräuchlich.

In Österreich wird dieser Zuckergehalt in KMW angegeben. Dieses Kürzel bezieht sich auf die Klosterneuburger Mostwaage, die 1896 von Freiherr von Babo, zu dieser Zeit Direktor der Weinbauschule Klosterneuburg, für die Bestimmung des Zuckergehaltes der Trauben entwickelt worden ist.

Die Angabe KMW gibt den Zuckergehalt in Gewichtsprozenten an.

Grad Oechsle (abgekürzt °Oechsle oder °Oe; nach ihrem Erfinder Ferdinand Oechsle) misst ebenfalls das Mostgewicht des Traubenmostes, also des unvergorenen Traubensaftes und wird vor allem in Deutschland, der Schweiz und Luxemburg verwendet.

In Frankreich und Spanien ist Grad Baumé in Verwendung, eine größtenteils veraltete Gradeinteilung der Aräometerskala zur Bestimmung der relativen Dichte von Flüssigkeiten über den Auftrieb. In der Süßwarenindustrie und in der Herstellung von Dragées mit Zuckerüberzug wird die Skaleneinteilung in Baumé-Grad bis heute benutzt. Auch bei Wasserglas ist sie noch üblich.

In englischsprachigen Ländern und in Südamerika wird Dichtemessungsskala in Grad Brix benutzt, vorwiegend in der Obstindustrie, bei der Weinproduktion und bei Fruchtsäften, Getränken und allgemein Zuckerhaltigem. Da diese mengenmäßig neben Wasser hauptsächlich verschiedene Zucker enthalten (vor allem Glucose, Fructose, Saccharose), wird mit der Dichte auch ungefähr der Zuckergehalt angegeben.

Die Formeln für die Umrechnungen zwischen den Einheiten lauten:

  • (0,022 x °KMW + 4,54) x °KMW = °Oechsle
  • KMW / 1,53 = °Beaumé
  • °Beaumé = 0,55 x °Brix
KMWÖchsleBeauméBrix
10,650,66,912,6
14,067,99,216,6
15,073,19,817,8
17,083,511,120,2
19,094,212,422,6
21,0105,013,725,0
25,0127,316,329,7
27,0138,617,632,1
30,0156,019,635,7